
TWG unterstützt die Idee für ein Modellprojekt 2021 in Travemünde
Die Hansestadt Lübeck hat Travemünde bei der Entscheidung nur ein Modellprojekt für Sport und Kultur zu verfolgen nicht berücksichtigt.
Lübeck, 08.04.2021.
Deutschland befindet sich jetzt seit über einem Jahr im Griff der Covid-19 Pandemie, ein Ende scheint nicht in Sicht. Es wird Zeit, dass wir lernen mit der Krankheit zu leben, selbstverständlich mit sehr viel Vorsicht.
Seit Dezember 2020 stehen mehrere Impfstoffe zur Verfügung und es ist mittlerweile gut über ein Zehntel der deutschen Bevölkerung geimpft. Bis September soll jeder Deutsche ein Impfangebot erhalten, hoffnungsvoll schaut das Land auf das Eintreten der Hausärzte in die Impfkampagne im Verlauf dieser Woche.
Doch nur zurücklehnen, abwarten und das Beste zu hoffen ist für viele schon lange nicht mehr machbar, denn das Wasser steht vielen bis zum Hals.
Die TWG schaut mit Sorge auf Ihre Mitglieder, über 7 Monate Berufsverbot im Lockdown in der Tourismusbranche, eine der Kernbranchen des Ostseebades Travemünde, die vor Corona ein Großteil der 2 Mio. Übernachtungen geschultert haben und damit auch der Stadt aus Ihrem Schuldental mit herausgeholt haben.
Der Bund versucht zwar mit Milliardenschweren Neuverschuldung zu Lasten der zukünftigen Generationen dagegen zu steuern. Einkommen müssen erwirtschaftet und nicht gedruckt werden.
Viele Akteure im Tourismus sind private Vermieter und erhalten keinerlei Stützung vom Staat. Nicht zu vernachlässigen die so gerne besuchten Hotels im Ostseebad, die seit Monaten die Türen geschlossen haben, mit keiner Aussicht auf Licht am Horizont. Die ohnehin immer schwerer zu findenden Mitarbeiter müssen seit Monaten mit Kurzarbeitergeld auskommen oder wandern (was noch viel gravierender wäre) in andere Branchen ab und gehen dem Ort für immer verloren.
Wir begrüßen daher den Vorschlag von unserem Mitglied Herrn Thorsten Kerkhoff den Tourismus sobald wie möglich zu ermöglichen mit dem Aufbau von Testzentren und dem Registrieren mittels der App-Lösung Luca. Herr Kerkhoff hat hierfür einen Denkanstoß veröffentlicht.
Wenn weiterhin an der Strategie festgehalten wird, dass wir Öffnungen nur an die Inzidenz koppeln, werden die Schließungen wohl das ganze Jahr andauern. Der Fokus sollte auf die Risikogruppe gelegt werden, die Fälle mit schwerem Verlauf und die Tatsache, dass mehr und mehr Risikopatienten täglich geimpft werden.
Die Gastronomen und Vermieter haben sinnvolle Konzepte erarbeitet und müssen Ihre Türen trotzdem schließen. Es wird nach einem Jahr Zeit, dass wir lernen mit der Krankheit zu leben. Selbstverständlich ist viel Vorsicht geboten, doch der Dauerlockdown muss ein Ende haben.
Tagestouristen tummeln sich im Ort, Zweitwohnungsbesitzer dürfen Ihre Wohnungen kostenfrei Dritten überlassen, und das alle ohne Nachverfolgung und Registrierung. Trotz Lockdown sind also Besucher da, nur scheinbar ist es nicht erwünscht, dass irgendein Gewerbetreibender etwas verdient.
Wir halten es für eine Pflicht aller politisch Verantwortlichen vom Ministerpräsidenten, den Landtagsabgeordneten, Bundestagsabgeordneten und dem Lübecker Bürgermeister Herrn Lindenau über den Tourismusverantwortlichen Herrn Lukas und Herr Kirchhoff eine Perspektive zu ermöglichen bzw. zu geben.
Während in Travemünde derzeit zwar 0 Corona Fälle registriert sind, verfolgt die Hansestadt Lübeck bei den Modellregionen nur eigene Ziele im Bereich Sport und Kultur, während Travemünde offenbar völlig vergessen wird.
Zeitgleich machen andere Küstenorte und auch das 10 km entfernte Timmendorf ihre Hausaufgaben bzw. ihre Bewerbung für eine Modellregion, die damit die schrittweise Öffnung des Tourismus erreichen wollen.
Die Travemünder Wirtschaftsgemeinschaft fordert von der Hansestadt Lübeck, dass Travemünde mit seiner touristischen Ausrichtung und mit seinen Anbietern von Ferienwohnungen und Hotels nicht unberücksichtigt bleiben darf.
Eine gleichzeitige Umsetzung von mehreren Modellprojekten ist möglich, wenn die Meilensteinpläne stimmen und der Wille da ist.
Pressemitteilung: Travemünder Wirtschaftsgemeinschaft e.V.
APR
2021