
Zum Ausklang des Jahres beschenkt der Stadtverkehr die Travemünder und seine Gäste mit einer Erhöhung der Fährpreise zum 01.01.2019.Die Travefähren sind wichtige und unentbehrliche Bindeglieder zwischen der Travemünder Altstadt und dem Priwall. Zusammen den neuen Promenaden sollen sie einen Rundweg bilden, der Einheimische und Gäste anlocken soll. Jedem muss dabei klar sein, dass ein solches Konzept nur funktionieren kann, wenn die Fußgänger die Trave queren können, ohne dafür extra bezahlen zu müssen. Jeder Gast würde nämlich die Fährkosten auf die Fish & Chips bei Henssler und das Eis bei Giovanni L. draufrechnen und derartige Ausflüge nie wieder unternehmen. Mit dieser Aktion torpediert der Stadtverkehr eine millionenschwere Tourismusstrategie und man fragt sich unweigerlich, ob in Lübeck die linke Hand eigentlich weiß, in wessen Geldbörse die rechte Hand gerade greift! Im ersten Schritt müssen für alle Übernachtungsgäste, die automatisch die Ostseecard erhalten, die Benutzung der Fähren und des ÖPNV kostenfrei sein. Dann muss ein Konzept für den ruhenden Verkehr umgesetzt werden, dass die Autos am Ortsrand geparkt werden können und mit einem emissionsfreien Shuttle in das Seebad fahren, um dann mit dem Parkticket die Fähren kostenfrei benutzen können. Da man die Einheimischen nicht schlechter behandeln soll und darf als die Übernachtungs- und Tagesgäste, die für Travemünde die Haupteinkommensquelle darstellen, müssen auch die Travemünder als Fußgänger die Fähren kostenfrei nutzen dürfen. Damit hätte man das erfüllt, was die Tourismusstrategie des Landes Schleswig-Holstein der nächsten Jahre in den Mittelpunkt gestellt hat: intelligente Besucherlenkung vor Ort, Nachhaltigkeit und Akzeptanz bei der Bevölkerung!
Ulf von Danckelmann
Vorsitzender der Travemünder Wirtschaftsgemeinschaft e.V. ( TWG )
DEZ
2019